Dienstag, 5. Januar 2010

Stromausfall bei Eiseskälte.......

Montagfrüh, kurz vor zehn: Mit einem Schlag bricht in Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Grüna und Mittelbach das Stromnetz zusammen. Im Oberlungwitzer Umspannwerk an der Werkstraße hat es einen folgenschweren Schaden gegeben. Ein Schaltschrank ist in Brand geraten. Dass es in der Region bis zum Abend duster und kalt bleiben soll, das ahnt am Vormittag noch keiner. Die Ursache ist bis zum Montagabend nicht geklärt. Auch die Stromversorgung ist bis in die späten Stunden nicht überall wieder gewährleistet. Betroffen: rund 10.000 Kunden des Energieversorgers Envia Mitteldeutsche Energie AG (Envia M) und damit schätzungsweise mehr als 20.000 Menschen.
Der Brand konnte zunächst nicht gelöscht werden. Zwar waren die Feuerwehren aus Oberlungwitz und Hohenstein-Ernstthal schnell mit rund 30 Einsatzkräften vor Ort, doch aufgrund der Starkstromkabel mussten zunächst Experten Sicherungsarbeiten erledigen, um die Feuerwehrleute bei ihrem Einsatz nicht zu gefährden. Parallel dazu liefen Bemühungen, die betroffenen Haushalte und Firmen über Leitungsumschaltungen mit Strom zu versorgen, was in einigen Teilen von Oberlungwitz auch gelang. Zusätzlich zog der Netzbetreiber Envia-Netz mobile Energieversorgungsanlagen aus der gesamten Region zusammen. Diese Technik wurde sogar aus Plauen und Schwarzenberg angefordert, um die Stromversorgung zumindest wieder teilweise aufzubauen.
Wirtschaft, Handel, Gastronomie, Schulen und Rathäuser - alle waren vom Stromausfall betroffen. Und das mit zum Teil gravierenden wirtschaftlichen Folgen. In der Sächsischen Metall- und Kunststoffveredlung GmbH (SMK) in Oberlungwitz ging gar nichts mehr. Eine vollbestückte Anlage, auf der Teile für die Automobilindustrie produziert werden, kam zum Erliegen. Frustriert zeigte sich Heiko Fröhlich, Chef des Kühlhauses in Wüstenbrand. Dort werden Waren zum Teil bei minus 24 Grad Celsius gelagert. Vor allem über die mangelnde Informationspolitik des Energieversorgers gegenüber solchen stromintensiven Unternehmen wie seinem ärgerte sich Fröhlich. Die Firma benötige monatlich 200.000 Kilowattstunden Strom und bezahle dafür rund 15.000 Euro netto. Behandelt werde man aber "wie Lieschen Müller von nebenan". Das habe es zu DDR-Zeiten nicht gegeben.
Was Stress für Firmen bedeutete, sorgte für Freude am Lessing-Gymnasium. Die zirka 750 Schüler und 70 Lehrer konnten 13 Uhr zusammenpacken und nach Hause gehen.
Ein Sprecher des Unternehmens sagte MDR 1 RADIO SACHSEN, wo die Heizung ausgefallen ist, sollten sich die Betroffenen unbedingt warme Kleidung anziehen. "achso"
  • HOT den 05.01.2010 bei -10,2°C

2 Kommentare:

herbi66 hat gesagt…

Oh, ich hab das ausm Radio mitbekommen... Nur kalter Wein statt Glühweihn, nur schwarzer Bildschirm statt Talkshows, kein Internet, da kann man nur im Bett liegen bleiben! Hoffentlich hast du dich dabei nicht erkältet! Und Solarstrom bringt nix, wenn die Sonne zu kurz scheint...

Unknown hat gesagt…

des einen Leid, des anderen Freud...

Brrr,da wird einem ja beim lesen kalt ;-)